Ayurvedisch durch den Herbst

6 Tipps, mit denen du in dieser Jahreszeit im Gleichgewicht bleibst

Dieses goldene Licht! Liebst du es auch so, wenn uns morgens und am Nachmittag die bunten Blätter anleuchten und alles glänzt? Spätestens an der frühen Dunkelheit und der kühlen Luft merkt man, dass nun wirklich Herbst ist. 

Vielleicht spürst du auch in deinem Körper Veränderungen, denn er stellt sich jetzt auf die dunkle und kalte Jahreszeit ein. 

In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps geben, wie du dich und deinen Körper am besten in dieser Jahreszeit nährst. 

Herbst ist im Ayurveda Vata-Zeit

Unser Vata-Dosha ist das Dosha, das sich am schnellsten aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Ist nun im Außen auch noch Vata-Zeit, wirkt es gleich doppelt auf unseren Körper und unsere Emotionen. Doch keine Sorge – mit ein paar einfachen Tricks können wir die Vata-Energie in unserem Körper wieder ausbalancieren.

Trockenheit, Kühle, Rauheit, Unregelmäßigkeit – all das sind Charakteristika, die wir dem Herbst zuordnen. Gleichzeitig sind diese Eigenschaften bezeichnend für das Vata-Dosha. Kennst du das Gefühl, wenn der Wind alles ordentlich durchpustet? So ähnlich wirkt das Vata-Dosha auf unseren Organismus. Das wiederum äußert sich dann oft in Erkältungen, Schnupfen, Husten oder Grippe.

Zum Glück gibt es im Ayurveda effektive Mittel, mit denen du leichter im Gleichgewicht bleibst. 

Ayurvedisch gesehen ziehen sich Gegensätze an. Um im Gleichgewicht zu bleiben, dürfen wir unserem Körper somit all das geben, was er gerade selbst nicht hat. Der Kühle und Trockenheit im Herbst können wir also mit Wärme und Ölen entgegenwirken. 

Hier kommen meine Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Herbst.

6 Tipps zum Ausgleich deines Vata-Doshas im Herbst

Vermeide Rohkost

Unser Agni, das Verdauungsfeuer, ist im Herbst nicht so stark wie beispielsweise im Sommer. Daher ist es ratsam, auf Rohkost weitestgehend zu verzichten. Nimm alternativ lieber gekochte, warme Speisen zu dir, denn was dein Körper jetzt braucht, ist a) Wärme und b) leicht Verdauliches. 

Eine warme Kürbissuppe, Apfelporridge oder Currys sind gute Alternativen. Vielleicht probierst du statt rohem Blattsalat einmal gedünsteten Salat aus Fenchel? Es ist für diese Jahreszeit die bekömmlichere Wahl. 

Kreiere eine feste Routine

Wenn dein Vata geschwächt ist, ist eine regelmäßige Routine für das Gleichgewicht essenziell. Vor allem im Herbst ist dies besonders wichtig. Hast du eine Morgenroutine oder ein paar Minuten am Abend, die immer gleich sind? Versuche bestimmte Abläufe während deines Tages immer in derselben Art und Weise durchzuführen. Das spart Energie und kreiert einen Rhythmus, der dein Vata stabiler werden lässt. 

Ruhe & Entspannung

Einher mit den Routinen gehen mehr Ruhe und Entspannung in deinem Alltag. Jetzt ist die Zeit für ruhigere Sportarten wie Yin-Yoga, Spaziergänge in der Natur, gemütliche Abende mit einem Buch oder einem Bad. Zelebriere Me-Time, wenn du kannst und sorge für ausreichend Schlaf. Da das Vata im Außen schon aufregend genug ist, kannst du mit bewusst ruhigen Aktivitäten einem Ungleichgewicht vorbeugen. 

Ölen, ölen, ölen

Pitta hat im Sommer dafür gesorgt, dass unser Körper eher trocken ist. Im Herbst wird dies durch Vata noch verstärkt. Dem kannst du am besten durch Ölen entgegenwirken. Hierbei sind nicht nur mehr Öle im Essen gemeint, sondern auch Öle für den Körper. Eine sanfte Körpermassage mit Sesamöl wirkt zum Beispiel oft sehr ausgleichend. Beim Kochen kannst du gern einen Löffel mehr Ghee ins Essen geben. 

Erde dich.

Bei der ganzen wirbeligen Luft tust du dir mit erdenden Bewegungen Gutes. Hierzu zählen z. B. Spaziergänge im Freien, sanfte Yogaübungen oder Wandern sind Aktivitäten, die deinen Körper ins Gleichgewicht bringen.

Mein persönlicher Herbst-Tipp für dich: Sich auf die Suche nach Wildfrüchten zu machen. Damit bist du an der frischen Luft und erfreust dich mit den Schätzen der Natur.

Trinke warme Getränke

Du merkst vielleicht schon ganz intuitiv, dass du wieder mehr Lust auf Tees hast. Dein Körper spürt hier, was gut ist. Warme Getränke wie Kräutertees oder einfach heißes Wasser versorgen den Körper mit Energie und regen die Verdauung an. Kalte Getränke hingegen schwächen Dich. Probiere doch mal mein Rezept für Ayurvedischen Gewürz-Tee

Ich selbst habe (neben meinem Pitta-Dosha) auch einen hohen Vata-Anteil und habe schon jetzt begonnen, die oben aufgeführten Tipps umzusetzen. Ich liebe den Herbst einfach zum Sammeln und einkochen von Wildfrüchten wie Hagebutte oder Berberitze oder dem Einkochen von leckerer Zwetschgenmarmelade wie dieser hier: 

Rezept: Zuckerfreie Zwetschgen-Zimt-Marmelade:

Für 3-4 kleine Gläser brauchst du:

• 1000 g schön reife Zwetschgen 
• 3 EL Zitronensaft 
• 1 gute Prise Vanille
• 1,5 TL Zimt
• 3-4 kleine, frisch gewaschene, sterile Marmeladengläser mit Deckel

1. Heize das Backrohr auf 150 Grad Ober- und Unterhitze vor, wasche und halbiere die Zwetschgen und entferne sie vom Kern. 
2. Gib sie dann gemeinsam mit 200 ml Wasser und dem Zimt auf ein Backblech und lasse sie für 2 Stunden im Ofen backen. Wende sie zwischendurch immer mal wieder. 
3. Gib die Zwetschgen anschließend zusammen mit dem Zitronensaft und der Vanille in einen Topf und püriere alles zu einer geschmeidigen Masse.
4. Fülle die Masse dann in deine Gläser, verschließe sie gut und stelle sie zur Abkühlung auf die Deckel. Fertig ist deine zuckerfreie Zwetschgen-Zimt-Marmelade :). Yum!

Im Kühlschrank hät sie für ca. 3 Wochen frisch, eingefroren wesentlich länger.

Ich wünsche dir von Herzen einen herrlichen Herbst!